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Bahnbrücke am Anger

Brückenneubau der Bahnbrücke am Anger

Über 100 Jahre ist die Bahnbrücke am Anger mittlerweile alt. Nahezu jeder Bernauer kennt sie – man muss den Kopf einziehen, wenn man unten durchgehen möchte und größer als 1,80m ist. Sie stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Ortsteilen Eichet/ Irschen und dem Hauptort Bernau dar. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat auch schon vor einiger Zeit beschlossen, dass die Unterquerung erhalten bleiben soll beim Brückenneubau. Sie muss dann allerdings regelkonform ausgeführt werden, was an dieser Stelle kein einfaches Vorhaben ist.

Die Bahn hat nun die Planungen vertieft, die Brücke soll im Rahmen der Generalsanierung im Jahre 2027 von Februar bis Juli erneuert werden. Die Arbeiten an der Brücke selbst werden voraussichtlich dann bis Oktober 2027 andauern. Die neue Brücke muss auch neu gegründet werden. Die alten Holzpfähle, die vor über 100 Jahren zur Gründung verwendet wurden, können nicht mehr wiederverwendet werden. Gegründet wird mit sechs Bohrpfählen, je 12 Meter tief. Da die Gründung weiter von der Ache weg verlagert werden muss und da die Unterführung dann regelkonform als Gehweg mit 2,25m Höhe und 2,50 Breite ausgeführt werden muss, vergrößert sich der Querschnitt der Unterführung und somit der Durchlass für die Ache. Dies bereitet sowohl der Verwaltung als auch einigen Bürgern im Eichet große Sorgen. Bei einer Hochwassersituation könnte mehr Wasser ins Eichet fließen, das jetzige Brückenbauwerk wirkt aufgrund des schmalen Durchlasses wie ein Damm und hält die Wassermassen teilweise zurück. Das ist bei einer Vergrößerung des Durchlasses nicht mehr der Fall. 2020 waren die Dämme der Ache im Eichet bereits gleich mit dem Stand der Ache, das Wasserwirtschaftsamt sieht allerdings keinen Anlass zur Erhöhung. Herr Kögler, Vertreter der Bahn, erklärte, dass auch die beiden anderen Brückenbauwerke kurz vor und kurz nach der Bahnbrücke (Brücke am Anger und Brücke Kapellenweg) als stauender Damm gelten, da deren Durchlässe nicht vergrößert werden, sondern die Brücken ja unberührt blieben. Es sei ein Fachbüro eingeschaltet worden zur Berechnung der Wassermassen, im Anschluss gäbe es ein Treffen mit dem Wasserwirtschaftsamt, bei dem die Berechnungen besprochen werden. Die Bürgermeisterin werde gerne zu diesem Treffen eingeladen, damit sie dann im Gremium berichten könne. Auch sei es möglich, dass das Fachbüro in einer Sitzung die Berechnungen vorstelle. Kögler versprach zudem, mit der Gemeinde in Kontakt zu bleiben.

Bahnbrücke am Anger DB infra Go

(Die bestehende Bahnbrücke am Anger; Foto von DB infra Go)

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