Liebe Bernauerinnen und Bernauer,
leider mussten wir letzten Monat schon wieder von einem verdienten Bürger Abschied nehmen: unser ehrenamtlicher Archivar Joseph Aiblinger ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Er hat sich mit seinem enormen geschichtlichen Wissen um unsere Heimatgemeinde und durch seine Archivarbeit große Verdienste erworben. Für sein Wirken und seinen Einsatz um das kulturelle Leben der Gemeinde, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Organisation von Ausstellungen des früheren Heimatkreises, wurde Joseph Aiblinger 1995 die Bürgermedaille verliehen.
Die Gemeinde Bernau nimmt von einer eindrucksvollen Persönlichkeit Abschied und gedenkt Joseph Aiblinger in Dankbarkeit und Wertschätzung. Seinen Angehörigen gilt mein aufrichtiges Beileid.
Neuwahlen bei der Feuerwehr Bernau
Bei der Bernauer Feuerwehr gab es im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahlen einige Veränderungen. Der Erste Vorstand Andreas Reiter, Schriftführer Florian Springl und Beisitzer Norbert Maurer hatten ihre Posten zur Verfügung gestellt. Zudem wurden auch die Kommandanten neu gewählt. Ich möchte mich herzlich bei der „alten“ Vorstandschaft und auch den beiden Kommandanten Marcus und Florian Prassberger für ihr Wirken zum Wohle unserer Gemeinde bedanken! Beide Kommandanten waren 12 Jahre im Amt und haben – wie auch die Mitglieder der Vorstandschaft - einen wesentlichen Teil ihrer Freizeit und der Zeit, die sie mit ihren Familien hätten verbringen können, für den Dienst am Nächsten geopfert. Dies ist in der heutigen Zeit sicherlich nicht mehr selbstverständlich, sondern eine herausragende Leistung, für die euch mein Dank und meine Anerkennung gebühren. Erster Vorstand ist nun Felix Reim, zweiter Vorstand Thomas Riedel, Schriftführer Roman Tröger. Das Amt des Ersten Kommandanten hat Stefan Huber übernommen, das des Zweiten Matthias Stephan. Der neuen Vorstandschaft und den Kommandanten wünsche ich viel Glück und Erfolg im Amt - ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!
Infos zum Hitzelsberg
In das Projekt Hitzelsberg ist nun wieder Bewegung gekommen und da sich die Erschließungssituation ändern soll, haben mich einige Schreiben von Anwohnern aus der Engelländerstraße erreicht. Natürlich kann ich die Sorgen der Anwohner absolut nachvollziehen und verstehen, dass das Chaletdorf künftig zum Teil über die Engelländerstraße und zum Teil über die Hitzelsbergstraße erschlossen werden soll. Allerdings wird das Chaletdorf nur einen kleinen Bruchteil des Verkehrs entstehen lassen im Vergleich zum ursprünglich geplanten Hotel, das auch noch ein Tagungszentrum mit sich gebracht hätte und so wesentlich mehr Fahrten. Dass die Erschließung über die beiden bereits bestehenden Straßen natürlich Auswirkungen haben wird auf die dort wohnenden Bürger, ist offensichtlich und wird auch im Gemeinderat immer wieder intensiv diskutiert. Man hat allerdings sehr bewusst die Entscheidung hier zugunsten der Natur getroffen, auf die Erschließungsstraße, die einen hohen Flächenverbrauch mit sich gebracht hätte, von der Priener Straße weg zu verzichten und das Projekt im Gesamten wesentlich zu verkleinern. Erste Berechnungen zeigen auch bereits, dass die Auswirkungen des Verkehrs auf die Aschauer und die Priener Straße minimal sein werden. Es könnte eine Mehrung von ca.10 PKW/Stunde bedeuten, bei rund 15.000 PKW auf der Priener Straße täglich während der Saison.
Der Gemeinderat hat sich sehr bewusst dafür entschieden, an der immer geplanten touristischen Nutzung festzuhalten, um auch so der Öffentlichkeit weiter die Möglichkeit bieten zu können, den Hitzelsberg als Naherholungsgebiet zu nutzen. Und ebenso bewusst ist die Entscheidung bereits vor einigen Jahren auf eine hochwertige touristische Nutzung gefallen, da nur so die Urlauber länger im Ort verweilen und für die Gemeinde neben Kur- und Fremdenverkehrsabgaben auch täglich die Wirtschaft und das Gewerbe im Ort unterstützen. Zudem reduziert eine längere Verweildauer wiederum den anfallenden PKW-Verkehr. Nur durch die öffentliche Zugänglichkeit kann erreicht werden, dass der Hitzelsberg ein Teil Bernaus wird und auch für uns alle zugänglich bleibt. Durch das Chaletdorf kann er ein kleines touristisches Highlight werden, das die Leute nicht nur durch Bernau in andere Tourismusorte durchfahren lässt, sondern sie hier zum Verweilen auffordert. Ziel des Gemeinderates war und ist es, den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftszweig zu stärken, da auch bei uns bereits die Bettenzahlen stark sinken. Von einem gut laufenden Tourismus profitieren auch wir als einheimische Bevölkerung massiv, da es uns natürlich genauso und ganzjährig möglich ist, unsere touristischen Einrichtungen, wie unsere Wanderwege oder den Chiemseepark Felden zu nutzen, die nur durch den gut funktionierenden Tourismus finanziert werden können.
Derzeit werden noch die restlichen Gutachten, die für die Aufstellung des Bebauungsplanes nötig sind, ausgearbeitet. Wenn die Gutachten und somit auch belastbare Zahlen vorliegen, stellen wir diese gern in einer Sonderbürgerversammlung vor, damit auch Sie sich als Bürgerinnen und Bürger ein fundiertes Bild vom geplanten Vorhaben machen können.
Abschließend möchte ich mich noch beim Trachtenverein Hittenkirchen bedanken. Der Verein hat unsere Region hervorragend auf der Grünen Woche in Berlin präsentiert und dort unsere Traditionen und Bräuche vorgestellt. Vielen Dank, dass ihr weder Kosten noch Mühen gescheut habt und unsere Heimatgemeinde auf der Grünen Woche so eindrucksvoll präsentiert habt!
Ihre
Irene Biebl-Daiber