Liebe Bernauerinnen und Bernauer,
der März war ein sehr arbeitsreicher Monat, vor allem, wenn man auf die Sitzungen und die Beschlüsse des Gemeinderates blickt.
Fast wöchentlich fand eine Gemeinderatssitzung statt, weil viele Themen und Planungen anstehen, die nun entweder in die Feinplanung oder schon in die Umsetzung gehen. Tiefgründig beschäftigte sich der Gemeinderat aber auch mit dem Haushalt und den Gemeindefinanzen. Aufgrund der hohen Energiepreise und auch der laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes waren wir – wie viele anderen Kommunen auch - gezwungen, einen „Rekordhaushalt“ aufzustellen. Bei allen Projekten wurden eventuelle Puffer eingerechnet, da viele Kosten aufgrund der unsteten Energiepreisentwicklung, aufgrund von Lieferengpässen oder schwer verfügbaren Handwerkern nur schwer einschätzbar sind. Positiv ist, dass die Steuerkraft der Gemeinde um 11% gestiegen ist. Gleichzeitig herrscht aus vielen vergangenen Jahren ein Investitionsstau in der Gemeinde, was zahlreiche Projekte und Maßnahmen betrifft. Hier braucht es ein gutes Maß, um die Finanzen der Gemeinde einerseits nicht überzustrapazieren und dennoch Projekte weiter voranzutreiben. Welche großen Maßnahmen geplant sind für dieses Jahr und wie sich die Finanzen entwickeln könnten, können Sie in dieser Ausgabe des Bernauer auf den folgenden Seiten genauer lesen.
Einen wichtigen Schritt haben wir zusammen im Gemeinderat gemacht hinsichtlich der Planungen für das Haus des Gastes. Der Gemeinderat hat sich für eine Variante eines Raumkonzeptes entschieden, die nun weiterverfolgt werden soll. Auch über dieses Thema finden Sie weitere Informationen in dieser Ausgabe. Und auch beim Thema Naturkindergarten und Kinderkrippe sind wir einen guten Schritt weiter. Um die fehlenden Krippenplätze in der Gemeinde aufzustocken, wird ein hochwertiges Gebäude in Holzmodulbauweise hinter der Mehrzweckhalle errichtet werden. Die Trägerschaft wird vom benachbarten AWO-Kinderhaus übernommen werden, an dessen Garten das Gebäude auch anschließt. Leider belaufen sich die Kosten pro Krippengruppe oder Kindergartengruppe im Moment auf 1,5Mio Euro. Ich kann bei diesem Preis absolut nachvollziehen, dass dem Gemeinderat die Entscheidung, diesem Vorhaben zuzustimmen, sehr schwer gefallen ist. Gleichzeitig werden die fehlenden Krippenplätze dringend benötigt. Im Gespräch mit vielen Landkreisbürgermeistern konnte ich auch klären, dass die Kosten, die hier für die Erweiterung in Bernau veranschlagt wurden, durchaus der Norm entsprechen und bei anderen Kommunen in sehr ähnlicher Höhe anfallen. Bernau ist hier also kein Einzelfall. Leider kommen hier vor Ort noch entsprechende Gründungsmaßnahmen aufgrund nicht idealer Bodenverhältnisse dazu. Beim Gebäude für den Naturkindergarten kam uns immerhin ein sehr glücklicher Zufall zur Hilfe. Eine Mitarbeiterin aus dem Bauamt entdeckte bei einer Ortsbegehung eine gut intakte Gartenhütte, die auch noch einem Zimmerermeister gehört. Dieser hat sie uns nun für einen niedrigen fünfstelligen Betrag angeboten, transportiert sie auch und der Bauhof kann die Hütte dann entsprechend dämmen und herrichten, so dass sie für einen Naturkindergarten eine schöne Unterkunft bieten kann. Auch die Gestaltung der „Außenanlagen“ um den Naturkindergarten herum übernimmt in Teilen der Bauhof sowie die Mithilfe bei den Gründungsmaßnahmen. Hier waren ursprünglich im Haushalt finanzielle Mittel in Höhe von 300.000€ veranschlagt worden, die aber nun sicherlich nicht ausgeschöpft werden müssen. Ein wirklich glücklicher Zufall, über den wir im Gemeinderat sehr froh waren. Die Trägerschaft für die Naturgruppe übernimmt ebenfalls das AWO-Kinderhaus. Der Start der Gruppe ist für September geplant.
Abschließend möchte ich mich noch bei Gisela Smaczny bedanken, die nun viele Jahre lang das Seniorenschwimmen gestaltet hat. Frau Smaczny hat aus Altergründen aufgehört und ihre Aufgabe nun an Jutta Kokulinsky übertragen. Es freut mich sehr, dass sich mit Frau Kokulinsky wieder jemand gefunden hat, der dieses Ehrenamt so unkompliziert übernommen hat und fortführt. Vergelt´s Gott dafür!
Im Moment sind sehr viele gemeindliche Projekte am Laufen. Im Ort entstehen immer wieder Fragen und Diskussionen, immer wieder kursieren auch Informationen, die vielleicht auch nicht ganz richtig sind. Daher möchte ich Sie nochmals einladen, unseren gemeindlichen Newsletter zu abonnieren oder auch immer wieder einmal auf die Homepage der Gemeinde zu klicken (Mitteilungen und Projekte). Dort finden Sie ausführliche Informationen zu fast allen Entscheidungen des Gemeinderates und den Projekten der Gemeinde. Und auch die Sitzungsprotokolle finden Sie nach Verabschiedung durch den Gemeinderat online zugänglich in unserem Ratsinformationssystem. Gerne dürfen Sie sich aber bei Fragen auch jederzeit an mich wenden!
Ihre
Irene Biebl-Daiber
Ihre
Irene Biebl-Daiber